![]() Keynotes war gewissermaßen der Höhepunkt ihrer literarischen Karriere. In der Hoffnung, diesen Erfolg von Keynotes auszunutzen, gab Bodley Head eine als Keynotes-Serie benannte Reihe von Büchern mit insgesamt 19 Kurzgeschichten und vierzehn Novellen heraus, die unter anderem Titel von Grant Allen und Richard LeGallienne beinhalteten. Egerton selbst fand sich überrascht, dass der Punch Einzelheiten ihres Erscheinungsbildes wie ihr kurzes Haupthaar und ihre Brillengläser fortan stilbildend als Typ der neuen Frau, einer „männlichen Harpyie“, klischeehaft übersteigerte. Dieses Werk war so erfolgreich und gleichzeitig berüchtigt auf beiden Seiten des Atlantiks, dass Egerton bald von allen führenden Tageszeitungen und Magazinen interviewt sowie im Punch als Borgia Smudgiton, Autor der She-Notes, parodiert wurde. Der Umschlagentwurf stammte bezeichnenderweise von Aubrey Beardsley. Įgertons erstes Buch mit Kurzgeschichten, Keynotes, das zunächst William Heinemann ablehnte (deutsche Übersetzung erst 1991 als Schlüsselerlebnis, bis heute das einzige ihrer übersetzten Werke auf Deutsch), wurde von John Lane und Elkin Mathews bei Bodley Head 1893 veröffentlicht. Auf die Frage wie man ihren Namen korrekt aussprechen würde, betonte sie ihn als edg’er-ton und fügte hinzu, dass sie ihn ihres Wissens so von allen Trägern dieses Namens in England gehört habe. Sie wählte das Pseudonym „George Egerton“ als Tribut sowohl an den Familiennamen ihrer Mutter als auch an Clairmonte. Ihre spätere Heirat mit dem kanadischen Autor von Novellen, Egerton Tertius Clairmonte, bildete den Anstoß für ihre ersten Versuche, selbst fiktionale Werke zu schreiben – angestachelt aufgrund seiner finanziell schlechten Basis –, und ihr Verlangen, die Langeweile nach der Rückkehr ins ländliche Irland überwinden zu können. Als sich abzeichnete, dass Knut Hamsun aller Wahrscheinlichkeit nach den Literaturnobelpreis gewinnen würde, war Egerton die erste Vermittlerin, die Hamsuns Werk der englischsprachigen Leserschaft zugänglich machte, indem sie seine erste Novelle Sult ( Hunger) übersetzte. Ihre kurze Romanze mit Hamsun im Jahr 1890 diente ihr als Inspiration für ihre drei Jahre später erschienene Kurzgeschichte Now Spring Has Come. Während ihres Aufenthaltes in Norwegen beschäftigte sie sich intensiv mit den Werken von Henrik Ibsen, August Strindberg, Ola Hansson, Friedrich Nietzsche und Knut Hamsun. Dies waren prägende Jahre für sie in Anbetracht ihrer intellektuellen Ausformung und künstlerischen Entwicklung. Daraufhin brannte sie mit Reverend Henry Higginson nach Norwegen durch, wo sie sich zwei Jahre lang aufhielt und mit dem schweren Alkoholiker bis zu dessen Tod 1889 in eheähnlichen Verhältnissen zusammenlebte. 1886 kehrte sie nach Irland als Reisebegleiterin von Charlotte Whyte Melville und deren Ehemann Henry Higginson, einem Geistlichen und Freund ihres Vaters, zurück. ![]() ![]() Obwohl sie eine künstlerische Laufbahn anstrebte, erhielt sie eine Ausbildung als Krankenschwester, die sie in Krankenhäusern in London und New York absolvierte.Īls junge Erwachsene emigrierte Egerton in die Vereinigten Staaten. Im Laufe der Jahre sollte sie eine Reihe von Sprachen fließend beherrschen, darunter Deutsch, Französisch, Norwegisch, Schwedisch und Russisch. Dort demonstrierte sie bereits ein Talent für die Künste und Sprachen. Aufgewachsen als irische Katholikin in einer nicht-bürgerlichen Familien, schulte man sie im Teenageralter für zwei Jahre in Deutschland ein. Die frühen Jahre ihrer Kindheit waren geprägt von den Reisen zwischen Australien, Neuseeland und Chile, aber die prägenden Jahre verbrachte sie in Dublin und dessen Umgebung, wodurch sie selbst ihr Leben als „intensiv irisch“ beschrieb. Dunne, einem ehemaligen Seeoffizier und Autor eines damals bekannten Angelfachbuchs, geboren. Dezember 1859 als Mary Chavelita Dunne in Australien als Tochter einer walisisch- protestantischen Mutter, Isabel George(-Byron), und ihrem irisch- katholischen Vater, Captain John J.
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